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Interventional Pain Therapy

Gepulste Hochfrequenzstimulation des Rückenmarks

Gepulste Hochfrequenzstimulation des Rückenmarks
Seit Jahren werden periphere Nerven, teilweise spinale Ganglien besonders aber die Wirbelgelenknerven (Facettennerven) durch Kälteanwendungen im Rahmen der Kryochirurgie oder durch Temperatur im Rahmen der Thermokoagulation denerviert. Dazu wird eine Elektrode an das Zielorgan herangeführt und die Elektrodenspitze erwärmt. Es entsteht eine Denaturierung des Nervens, und dadurch eine Überleitungsunterbrechung der Impulse. Man erklärt sich die schmerzlindernde Wirkung dieser Behandlung durch die Unterbrechung der Nervenleitung. Diese Unterbrechung der Nervenleitung kann jedoch nicht sämtliche Phänomene erklären.

Die Gefahr einer Temperaturbehandlung ist offensichtlich. In Bereichen mit einer geringen Nervendichte und einer anatomisch eindeutigen Lokalisation und Isolierung des betroffenen Nervens sind Schäden außerordentlich gering. Bei einer anatomisch dichten Region wie im Halsbereich oder im Bereich der Spinalganglien kann die Temperatur jedoch zu Schäden an anderen Nerven führen. Diese ungewollten Schäden können zu neuralgieformen Schmerzen, zu Taubheit oder Paresen führen. Die Temperaturmethode, welche bisher hauptsächlich praktiziert wird, ist somit nicht ungefährlich. Auch wenn diese Gefahren in der Praxis selten auftreten, werden neuralgieforme Beschwerden bis zu 15 % beschrieben, sind in der Regel aber reversibel. Im Halswirbelsäulenbereich können die Schäden jedoch auch permanent sein. (Anlagen 7+8+11)

Der Multifunktionskatheter soll diese Gefahren der Thermokoagulation ausschalten. Mit ihm können gepulste Hochfrequenzströme an die Spinalganglien oder an die Nerven herangeführt werden. Die gepulsten Ströme haben sich als genauso wirksam wie die Temperaturkoagulation erwiesen. Durch den gepulsten Strom steigt die Temperatur im Gewebe jedoch nicht über 41 bis 42°. War die Temperaturläsion eine invasive distruierende Maßnahme, ist die gepulste Hochfrequenzbehandlung eine minimalinvasive nicht distruierende Maßnahme und somit um ein vielfaches ungefährlicher bzw. völlig ungefährlich. Die Komplikationen sind somit nur noch auf die Komplikationen der Kanülenlage oder des Katheterschiebens (Blutung, Infektion) zurückzuführen und nicht mehr auf eine Schädigung von Nerven über eine Temperaturwirkung.

Auch hier erweitert sich somit der therapeutische Einsatz um ein vielfaches, da auch in Gegenden behandelt werden kann, in denen sich die Temperatur verbot, z. B. im Kopf-, Gesichts- und Halsbereich. Des Weiteren kann der gepulste Strom über die Multifunktionselektrode an Nerven herangeführt werden, die bisher kaum zugängig waren bzw. über Bohrlöcher erst freigelegt werden mussten, z. B. im Kreuzbeinbereich (Siehe Anlage 4 bis 4c).

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